Welche Gefahren birgt der Konsum digitaler Medien?
4. Oktober 2017
- Exzessive Nutzung kann zur ernsthaften „Onlinesucht“ oder „Spielsucht“ werden.
- Die Entwicklung sozialer Kompetenzen bleibt bei starkem Medienkonsum auf der Strecke und reale Kontakte werden vernachlässigt, was zu Einsamkeit und Depression führen kann (Spitzer, 2015, 2016).
- Bei Jugendlichen kann durch den Konsum von Gewaltspielen die Akzeptanz zu Gewalt erhöht werden.
- Die Entwicklung der Heranwachsenden wird durch Bewegungsmangel, Schlaflosigkeit und Stress beeinträchtigt.
- Dass Jugendliche im Netz zu schädlichen Verhaltensweisen wie z.B. Selbstverletzung angeregt werden, ist leider keine Seltenheit.
- Durch permanentes Multitasking werden Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit gestört (Spitzer, 2015).
- Inhalte werden häufig von Kindern nur mehr oberflächlich verarbeitet und daher nicht gespeichert (da sie ohnehin „ergooglebar“ sind).
- Die Konfrontation mit Pornographie und sexueller Gewalt kann bei Kindern Verunsicherung auslösen - das Verhältnis zu Sexualität nachhaltig verändern.
- Ein sorgloser Umgang mit Daten kann Cyberkriminalität begünstigen. Es kann zu Daten- und Identitätsmissbrauch und Verschuldung kommen.
- Jugendliche können sich zu realen Treffen mit Unbekannten mit gefälschten Profilen überreden lassen („Grooming“), die sexuelle Absichten haben.
- Sexuelle Fotos oder Videos könnten im Vertrauen verschickt und im Nachhinein gegen den Jugendlichen verwendet werden („Sexting“). Jeder zweite Jugendliche wurde bereits sexuell angetextet.
- Schließlich kommt es auch in Österreich häufig vor, das Jugendliche im Netz beleidigt oder gedemütigt („Cybermobbing“) oder verfolgt („Cyberstalking“) werden. Jeder vierte Jugendliche machte bereits solche Erfahrungen.